Die Initiative

Willkommen auf dem Blog der Initiative deutsch-polnischer Schienenpersonenverkehr (KolejDEPL). Die Initiative entstand im Frühjahr 2015 mit dem Ziel, dem grenzüberschreitenden Bahnverkehr (insbesondere dem Personenverkehr) zwischen Deutschland und Polen größere politische Aufmerksamkeit zu verleihen und die Entwicklung des deutsch-polnischen Grenzraums zu fördern.

Allgemeine Informationen über die Initiative finden Sie in der Rubrik Über uns. Unsere Forderungen zur Entwicklung des deutsch-polnischen Bahnverkehrs können Sie in unserem Positionspapier nachlesen.

Über Neuigkeiten im grenzüberschreitenden Bahnverkehr informieren wir auf unserem Twitter-Kanal sowie unserer Facebook-Seite. Die Initiative KolejDEPL verfügt zudem über einen eigenen Youtube-Kanal.


KolejDEPL is a network of Polish and German associations, organisations and individual people who strive for improving the quality of cross-border passenger rail between Germany and Poland.
KolejDEPL draws public attention to the interests of rail passengers, but also supports cross-border regions and players in the rail sector to achieve better conditions for inner-European rail transport.

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12 Kommentare zu „Die Initiative

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    durch Zufall bin ich auf Ihre Homepage gestoßen.
    Ich bin in den letzten zwei Jahren häufiger nach Polen gefahren, einmal mit dem Zug nach Danzig und einmal mit dem Zug nach Warschau.
    ich bedauere es sehr, dass die Verbindungen nicht optimal sind. So wäre z. B. ein konkreter 2 h Takt von Berlin nach Warschau über Posen, ein zumindest 4 h Takt nach Schwerin usw. wünschenswert, um nicht nur auf das Auto, den Bus oder das Flugzeug angewiesen zu sein.
    Die Bahnverbindungen sind in der Tat schlecht bzw. wie nach Breslau nicht mehr vorhanden.
    Ich begrüße daher Ihre Initiative und wünsche Ihnen dabei viel Erfolg.

    mfg
    Armin Gärtner

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  2. Hallo Armin Gärtner,

    die Bahnverbindungen von Deutschland nach Polen und umgekehrt sind dringend auszubauen, deshalb bin ich auch auf dieser Seite und unterstütze die Initiative. In einem konkreten Punkt ist der oben stehende Text allerdings nicht ganz korrekt: Die durchgehenden Züge von Berlin über Posen nach Warschau fahren nachmittags im Zwei-Stunden-Takt, (vor-)mittags allerdings leider nur alle drei bzw. vier Stunden. Ähnlich sieht es nach Stettin aus.
    Was meint die Bemerkung mit Schwerin? Von Stettin geht es von 5 bis 19 Uhr im Zwei-Stunden-Takt nach Lübeck, jeweils mit Umsteigemöglichkeit nach Schwerin. Verbindungen von Posen nach Schwerin gibt es zumindest am Vormittag im Zwei-Stunden-Takt.
    Richtig schlimm sieht es aber wirklich von Berlin nach Breslau aus. Das ist ein Jammer und eine Tragödie. Da bin ich völlig der Meinung, dass die Zahl und die Qualität der Verbindungen erhöht werden muß, denn momentan gibt es nur fünf sinnvolle Bahn-Verbindungen am Tag und das im Jahr bevor Breslau Kulturhauptstadt Europas ist.
    Noch viel, viel schlimmer ist es allerdings, dass die Deutsche Bahn über http://www.bahn.de von Dresden nach Breslau nur Verbindungen über Berlin anbietet und das obwohl es doch auf direktem Weg, wenn denn wieder Züge fahren würde, viel kürzer und schneller wäre. Und so sieht es leider auf weiteren Strecken aus. Deshalb unterstütze ich die Initiative von ganzem Herzen und hoffe, dass es bald wieder mehr Fernzüge und Nahverkehrsverbindungen von Deutschland nach Polen gibt. Dazu können neben den beteiligten Bahnen allerdings auch die Kommunen, (Land-)Kreise und andere Gebietskörperschaften entlang den Strecken beitragen, indem sie sich an den Kosten beteiligen oder sogar eigene Bahngesellschaften gründen, wie es sie zum Teil bereits seit Jahrzehnten oder erst neuerdings erfolgreich gibt. Beispiele dafür sind die NEB Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft und metronom.
    Ich wünsche der Initiative viel, viel Erfolg und wünsche mir mehr Politiker aller Parteien, die sich für eine Belebung des Eisenbahnverkehrs zwischen Deutschland und Polen einsetzen. Positive Beispiele gibt es ja inzwischen von Vertretern nahezu aller Parteien auf verschiedenen Ebenen.

    Ciao
    Stephan Schiller

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  3. Ich bin seit 1995 dienstlich und privat fast ausschließlich mit der Bahn nach Polen gefahren. Am liebsten war mir der EC Warwel, von Berlin über Breslau nach Krakau. Mit großem Bedauern musste ich zur Kenntnis nehmen, dass diese Verbindung im Jahr 2014 eingestellt wurde. Und von der Einstellung der Verbindung Dresden- Breslau war ich direkt betroffen weil ich am letzten Freitag im Februar 2015 zwar noch nach Bunzlau gekommen bin, aber am Sonntag den 01.03. 2015, nicht mehr zurückfahren konnte. Über Himmelfahrt war ich mit einem Leihwagen von Hildesheim nach Breslau unterwegs, ökologisch und ökonomisch ein Wahnsinn! Ich unterstütze jede Initiative für die Belebung des Eisenbahnverkehrs zwischen Polen und Deutschland.

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  4. Wo Europa immer noch nicht zusammenwächst
    Warum eine Bahnverbindung zwischen Sachsen und Polen gebraucht wird
    Sachsen und Niederschlesien sind benachbarte Wirtschaftsräume. Beide Bahnen (DB und PKP) betrachten nur die Randlage am Grenzdreieck (Sachsen, Polen, Tschechien) handeln entsprechend (langjährige Vernachlässigung der Instandhaltung, Einstellung von Verbindungen). Grenzüberschreitender Verkehr findet ausschließlich auf der Straße statt.
    Die Strecke Dresden – Breslau ist Bestandteil eines paneuropäischen Verkehrskorridors, derzeit in Görlitz unterbrochen, ist ein knapp einstündiger Fußweg von Görlitz Hbf bis Zgorcelec miasto oder aber ein Umweg von einigen Hunderter Kilometern über Berlin notwendig. Die Reisezeit verlängert sich so von gut 3 auf 7 bis 8 Stunden. Damit werden potentielle Bahnkunden auf die Straße gedrängt.

    In Polen bereiten sich weitere 2,28 Millionen Menschen sich mit Deutschunterricht auf den deutschen Arbeitsmarkt vor. Die sind Fahrgastpotential für Fernzüge, die mit einem langen Laufweg die wirtschaftlichen Zentren Polens und Deutschlands verbinden sollten.
    Seit 10 Jahren gibt es vom ZVON (Verkehrsverbund der Oberlausitz) das Euro-Neisse-Ticket für Fahrten im Dreiländereck, die dürftigen Verbindungen nach und in Polen schränken die Nutzung immer noch sehr ein.
    Dresden und Breslau sind Partnerstädte und Breslau ist zudem 2016 Kulturhauptstadt Europas.
    Planungen für Elektrifizierung von Dresden bis Görlitz (und in Polen weiter bis Luban/ Lauban und Wegliniec/ Kohlfurt zum Anschluss an bereits elektrifizierte Strecken) sind gut. Benötigt wird eine schnelle Wiederaufnahme der grenzüberschreitenden Züge.
    Bahnprojekte dauern in Deutschland unerträglich lange. Zwischen Hoyerswerda und Wegliniec ist der zweigleisige und elektrifizierte Ausbau als Güterzugkorridor vereinbart. Der polnische Teil war 2006 fertig, der deutsche wird es vielleicht 2018. Der Lückenschluss zwischen Sebnitz und Dolni Postevna brauchte 24 Jahre und dort fehlten lediglich 600 Meter.
    Touristisch besonders interessant ist der südliche Zweig der Bahnstrecke von Görlitz/ Zgorcelec über Jelenia Gora/ Hirschberg nach Breslau, denn er erschließt das Riesengebirge. Leider wurde trotz steigender Touristenzahlen der Bahnverkehr von Jelenia Gora bis Karpacz/ Krummhübel am Fuß der Schneekoppe eingestellt. Derzeit sind von Dresden aus die Alpen mit der Bahn leichter zu erreichen als das nahegelegene Riesengebirge.
    In Polen sind die meisten Bahnstrecken von langjähriger Vernachlässigung gezeichnet. Wenn ich die Werbebroschüre von der Tourismusabteilung des Marschallamts Niederschlesien nicht missverstehe, ist es Ziel der Politik in Polen, die Eisenbahnen verschwinden zu lassen. Leider beschränkt man sich dabei nicht auf den Verkehr im Inland. Die erst seit 5 Jahren wieder durchgehend betriebene Strecke von Tanvald nach Jelenia Gora ist ebenso betroffen wie die Strecke von Zittau nach Liberec, die einige Kilometer über polnisches Gebiet führt. Dort wird von der polnischen Bahn (PKP PLK) die überfällige Sanierung verweigert und die Verkehrsministerien der drei beteiligten Länder verhandeln laut ZVON seit mindestens 10 Jahren vergeblich.
    Meines Wissens ist der Eurocity zwischen Berlin und Warschau der letzte Zug zwischen Deutschland und Polen.
    Von Herrn Tillich – dem sächsischen Ministerpräsidenten – kam Anfang März die Äußerung, dass der Zug nach Breslau Chefsache sei und dann dauerte es 3 ½ Monate, bis sich Herr Tillich und Bahnchef zu einem Gespräch trafen. Nach dem Bericht der Dresdner Neuesten Nachrichten (23.06.2015) ging es zwar um künftige Infrastrukturprojekte, aber nicht um eine rasche Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs in Görlitz. Ohne eine langfristige Festschreibung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs in Görlitz bringt die Elektrifizierung nichts.
    Dresden liegt an zwei paneuropäischen Verkehrskorridoren, die sich bei der Eisenbahn wie Tag und Nacht unterscheiden. Auf der Elbtalstrecke nach Prag gibt es täglich 9 Fernzugpaare, zwischen Bad Schandau und Decin dazu 9 Zugpaare des Nahverkehrs.
    Wie die Bahnverbindung Sachsen – Polen gestaltet werden sollte
    Vorbild für Görlitz sollte das Salzburger Modell sein. Alle Bahnlinien aus Deutschland werden Freilassing (dem letzten Bahnhof vor der Grenze zu Österreich) bis Salzburg Hbf weitergeführt. Mit einem Schutzgleis am westlichen Ende des Einfahrgleises aus Polen könnte in Görlitz Hbf die Einfahrt polnischer Züge ohne punktförmige Zugbeeinflussung abgesichert werden.
    Für zwischen Dresden und Breslau durchlaufende Züge stehen momentan die Triebwagen der DB-Reihe 642 zur Verfügung, die bereits eine PKP-Zulassung haben. Um eine größere Kapazität erreichen zu können, sind Doppelstockzüge zweckmäßig. Mangels Fahrradtransportmöglichkeit in öffentlichen Verkehrsmitteln habe ich in den vergangenen 25 Jahren noch keine Touren in Polen gemacht.
    Bis zu Elektrifizierung könnten diese Doppelstockzüge von Dieselloks der DB-Reihe 218 befördert werden. Solche Loks sind derzeit in Chemnitz in großer Zahl abgestellt. Nach der Elektrifizierung könnte diese Aufgabe den Zweisystem-E-Loks der DB-Reihe 180 übernommen werden. Einige dieser E-Loks waren schon zwischen Berlin und Rzepin in Polen im Einsatz. Derzeit befinden sie sich bei einem privaten Bahnbetreiber in Tschechien. Sinnvoll ist eine Taktzeit von maximal 2 Stunden. Vorbild sollte dabei die Elbtalstrecke sein, die ebenfalls Bestandteil eines paneuropäischen Verkehrskorridors ist.
    Von Dresden aus sollte eine touristisch besonders attraktive Verbindung wieder einen Tagesausflug ins Riesengebirge ermöglichen, wie es meine Großeltern noch konnten, Zuglauf Dresden – Görlitz/ Zgorcelec – Jelenia Gora/ Hirschberg – Karpacz/ Krummhübel. Als Anlehnung an die urigen Elektrotriebwagen, die einst auf den Strecken des Riesengebirges zu Hause waren, könnte diese Züge den Namen „Rübezahlsprinter“ erhalten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Wolfram Vogel

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  5. Wir sind ein Gymnasium aus Cottbus. In Zielona Góra haben wir eine Partnerschule. Jedesmal gibt es Probleme, wenn wir mit einer kleinen Schülergruppen dorthin wollen. Die Busse sind sehr teuer. Wie soll man da die Partnerschaft fördern? Alles nur auf dem Papier…
    Traurig!
    Mit freundlichen Grüßen

    Julita Pytlik

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    1. Hallo Julita,
      woher kommen die Probleme bei der Fahrt mit der Bahn? Sie ist mit ein Mal Umsteigen zwei Mal am Tag möglich. 7.09 ab Cottbus, 8.27 an Frankfurt, 9.08 ab Frankfurt, 10.32 an Zielona Gora. Die zweite gute Verbindung startet um 17.09 in Cottbus, an Frankfurt 18.27, ab Frankfurt 18.32, an Zielona Gora 20.01. Der Preis beträgt pro Schüler für die erste Strecke (CB – FFO) € 8,60 und die zweite Strecke € 4,60 (FFO – ZG). Das macht zusammen € 13,20. Ggf. wird es mit (Klein-)Gruppenkarten noch preiswerter. Das hängt aber von mehreren Faktoren ab. Bei Interesse gerne noch ‚mal direkt bei mir melden.

      Ciao
      Stephan

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  6. Als Bahnkunde wurde ich mich schon über eine Reg. Verbindung Cottbus-Forst(Lausitz)-Zary-Zagan-Liegnitz-Breslau sowie Görlitz-Breslau freuen. Dazu sollten die pol. Züge bis Cottbus fahren u. auf polnischer Seite bis Wroclaw. Somit wurden für die Lausitz eine umsteige Verbindung in Cottbus entstehen.

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  7. Hallo HZ,

    zumindest bezüglich der Strecke Dresden – Görlitz – Wrocław gibt es ja ab dem 13.12. wieder viele Möglichkeiten. Denn in der Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn finden sich mittlerweile sowohl die Direktverbindung Dresden – Wrocław mit drei Zugpaaren täglich als auch Umsteigeverbindungen über Görlitz. Sie sind einfach zu finden über: http://reiseauskunft.bahn.de/bin/query2.exe/dn?ld=15097&seqnr=2&ident=1w.0174297.1449482674&rt=1&rememberSortType=minDeparture&REQ0HafasScrollDir=2
    Soll es ab Cottbus gehen, so geht das mit ein Mal Umsteigen in Görlitz auch mindestens zwei Mal pro Tag.

    Viel Spaß beim Bahnfahren nach Wrocław. Ich war dieses Jahr auch schon da. Vielleicht fahre ich am 13.12. zur Wiedereröffnung der Strecke auch noch ‚mal hin.

    Ciao
    Stephan

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    1. Was für die Oberlausitz geht, Sollte auch für die Niederlausitz möglich sein.
      Cottbus-Forst(Lausitz)-Zary-Wroclaw in Verbindung mit dem Spreewald und Berlin sollte kein Traum bleiben !!!

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  8. Über die neue Brücke bei Horka…
    Cottbus-Spremberg-Hoyerswerda-Hirschberg weiter bis ins Riesengebirge (Trutnov).
    Dies wäre mal ein Angebot für die Lausitz, und Cottbus/Hoyerswerda hätte wieder eine Bahnverbindung.

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    1. Ich kann HZ nur zustimmen. Mit der neuen Brücke sollte die Strecke Cottbus – Spremberg – Hoyerswerda – Hirschberg bis ins Riesengebirge (Trutnov) von Personenzügen gefahren werden.
      Das wäre wirklich ein Angebot für die Lausitz, und Cottbus – Hoyerswerda hätte auch wieder eine Bahnverbindung.
      Wichtig wären aber auch noch gute Preise.

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  9. Immer noch keine Verbesserungen für die Bürger im grenznahen Raum zwischen Cottbus-Forst-Zary-Wroclaw. Wenn es um Bahnausbau geht , dann wohl nur um Berlin. Randlagen bleiben da zurück. Dabei liegen sie heute mitten in Europa.

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